Auf geht´s, ab geht´s, los geht´s!

In vier Tagen geht es endlich los, und ich muss schon sagen, so langsam steigt die Nervosität. Der Koffer ist halb gepackt, das Zimmer ist halb leer, und es sieht trotzdem aus wie bei Hempels unterm Sofa (O-Ton meines Vaters). Ich habe vor zwei Tagen angefangen zu packen, und es kommt doch jeden Tag noch etwas dazu, an das ich noch nicht gedacht habe. Die Creme hier, Seifenblasen als Gastgeschenk für die Kinder da, und oh, Schuhe sollte ich doch auch mitnehmen! Und so geht das weiter und weiter, bis der Koffer irgendwann überquillt. Mir ist sowieso aufgefallen, dass mein Koffer nicht groß genug ist, aber vor allem wird er zu schwer. Shampoo für ein Jahr wiegt eben doch einiges. Deshalb werde ich jetzt meinen Backpack als zweites Gepäckstück aufgeben, weil er zu groß für das Handgepäck ist... man merkt womit ich meine letzten Tage verbracht habe. Diese Pack-Problematik beschäftigt mich sehr, aber ich muss auch noch unglaublich viele andere Dinge erledigen ( zum Beispiel diesen Blog-Eintrag zu schreiben).
Am letzten Samstag habe ich meine ganze Familie zu uns nach Hause eingeladen, um mich gebührend von allen zu verabschieden. Wir haben einen wirklich schönen Abend auf der Terrasse verbracht, bis zu dem Punkt, an dem ich mich von allen verabschieden musste (immerhin knapp 30 Leute). Besonders der Abschied von meinen Großeltern geht mir sehr nahe, weil ich mir nicht vorstellen kann, sie ein ganzes Jahr nicht zu sehen, wo ich doch mein ganzes Leben lang mindestens (!) einmal im Monat bei ihnen war.Das knabbert jetzt schon die ganze Zeit an mir, und ich habe wirklich Angst, mich von meinen Eltern und meinen Brüdern verabschieden zu müssen.
Auf der anderen Seite freue ich mich aber wahnsinnig, dass es jetzt endlich losgeht. Ich bin tatsächlich genau vor einem Jahr aus Ghana wieder nach Hause gekommen und plane seitdem meinen Langzeitaufenthalt. Es wird höchste Zeit, dass ich diese Pläne jetzt auch mal in die Tat umsetzten kann.
 Worauf ich mich aber momentan gar nicht freue, ist der Flug. Ich bin eigentlich ein begeisterter Flieger, aber meine Flugverbindung ist ziemlich bescheiden, die Flüge wurden von Air France so geändert, dass ich jetzt einen Zwischenstopp in Ouagadougou mache, das ist in Burkina Faso, also im Land nördlich von Ghana. Prinzipiell habe ich damit kein großes Problem, aber es verlängert die Flugzeit leider um 2 Stunden und ich komme insgesamt 5 Stunden später an als vorher. Aber das werde ich sicherlich auch überleben, also was soll´s.  Mein nächster Eintrag wird dann endlich aus Ghana verschickt werden!

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